Stein im Detail
Naturstein Virginia Black
Die dunkelgrau bis schwarz schimmernde Fläche wirkt wie ein ruhiger, gleichmäßiger Nachthimmel, der von feinen hellgrauen Linien und Schlieren durchzogen ist – fast so, als hätte die Natur selbst eine zurückhaltende, elegante Zeichnung hinterlassen. Dadurch entsteht eine außergewöhnliche optische Tiefe, die Küchen und Wohnräumen eine souveräne, modern-minimalistische Wirkung verleiht.
In der Küche überzeugt Virginia Black nicht nur optisch: Die dunkle Farbgebung bildet einen idealen Kontrast zu hellen Fronten, Betonoptiken oder Massivholz. Als Küchenarbeitsplatte, Nischenverkleidung oder Kochinsel schafft der Stein eine exklusive, hochwertige Atmosphäre, die Beständigkeit und Eleganz ausstrahlt.
Makroskopische Analyse
Dunkle Mineralbestandteile dominieren das Gestein; Quarz ist meist lagig verteilt und hell klar bis milchig trüb in mm-Größe, selten als cm-große milchige Aggregate; überwiegend weißer bis leicht grünlicher feinkörniger, selten leicht hellrosa Feldspat ist eng mit dem Quarz verwachsen; bis 5 mm Biotit bestimmt den Farbcharakter des Gesteins in durchgehenden Lagen; weniger dominierend mm-groß, selten bis 3 mm große schwarz-braune teils grünliche Hornblenden, schwarzer Pyroxen und dunkle Erzminerale; etwas Karbonatminerale.
Mittelkristallines Gestein, die einzelnen Mineralkomponenten sind ungleichförmig ausgebildet; offene Poren sind selten, deutlich wirken im Gegenlicht in der Politur jedoch der Glimmer Biotit als Unebenheiten in der Oberfläche.
Das Gestein wird in hohem Maß an Ungleichförmigkeit in der Anordnung der Mineralkomponenten bestimmt und weist ein schlierenförmiges Gefügebild auf; dadurch sind je nach Schnittlage Wechsel des Gefügebildes möglich; charakteristisch sind hellere oder dunklere bis dm-breite fächerförmige Schlieren mit Häufung von weißen Feldspäten und hellgrau wirkendem Quarz oder gehäuft sehr dunklere Schlieren, Lagen oder Batzen mit Biotit und etwas Hornblende; vereinzelt treten sehr helle bis cm-starke weiße Adern von Feldspat und Quarz auf.
Der Farbeindruck ist dunkelgrau bis schwarz mit hellgrauweißem lagigem bis punktuellem Kontrast, selten zartrosa; hellere oder etwas dunklere schlierenförmige Lagen sind möglich; im bruchfrischen Zustand ist das Gestein leicht schwarz-grünlich.
Der Gneis weist einen engen Kornverbund auf; typisch für das Gestein ist jedoch eine recht gute Aufnahmefähigkeit für Fluide; charakteristisch ist die Möglichkeit der Herauslösung von Glimmern an der Oberfläche; der Mineralbestand ist gegenüber Haushaltschemikalien im Wesentlichen resistent; das Gestein weist einen leichten Gehalt an Karbonaten auf und sollte nicht mit Säuren behandelt werden; durch das ausgeprägte Richtungsgefüge liegt eine Richtungsabhängigkeit technischer Eigenschaften vor.
Farbe und Textur eines Gesteins werden von den unterschiedlichen Mineralien und deren räumlicher Verteilung bestimmt, aus denen das Gestein zusammengesetzt ist.
Die Verteilung einzelner Mineralien im Gestein kann durch den natürlichen Entstehungsprozess sehr unterschiedlich sein. Somit sind Farbunterschiede im Naturstein selbstverständlich. Gerade dies macht die Faszination des Natursteines aus, da somit jeder Naturwerkstein ein Unikat ist. Farbvarietäten und Konzentrationen von einzelnen gesteinsbildenden Mineralien im Naturstein sind natürlich und unvermeidlich.
Gemäß DIN 18332 – Naturwerksteinarbeiten, Abs. 2.1.4, sind Farb-, Struktur- und Texturschwankungen innerhalb desselben Vorkommens ausdrücklich zulässig.
Naturwerkstein kann nicht wie ein industriell gefertigtes Produkt ausgewählt und beurteilt werden. Weiterhin ist ebenfalls nach DIN EN 12058 Abs. 4.2.3.2 geregelt, dass die Bezugsprobe nicht die strenge Gleichförmigkeit zwischen der Probe selbst und der tatsächlichen Lieferung fordert; natürliche Schwankungen dürfen immer auftreten.
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