Stein im Detail
Naturstein Bengal Black
Die polierte Oberfläche wirkt tief und brillant, fast wie ein schwarzer Spiegel, der das Licht subtil reflektiert und der Arbeitsplatte eine edle räumliche Tiefe verleiht. Die charakteristischen hellgrauen Feldspatpunkte durchziehen den Stein wie ein feines Sternenbild und schaffen ein natürliches, dezentes Muster, das nie aufdringlich wirkt, aber jedem Betrachter sofort ins Auge fällt. Gelegentlich treten leicht hellere Schlieren auf, wenn sich Feldspäte konzentrieren, oder dunklere Flecken durch eine Häufung mafischer Minerale – kleine, natürliche Variationen, die den Stein authentisch und einzigartig machen.
In der Küche entfaltet Bengal Black seine volle Wirkung: als Arbeitsplatte setzt er ein klares Statement für anspruchsvolles Design, in der Nischenverkleidung schafft er elegante Kontraste zu hellen Fronten, und in Kombination mit mattschwarzen Geräten entsteht ein harmonisches, stilvolles Gesamtbild. Durch seinen monolithischen Schwarzton eignet er sich ideal für puristische Küchenlinien oder auch für edle Kontraste in skandinavischen Konzepten.
Makroskopische Analyse
Die mafischen Minerale Pyroxen und Hornblende dominieren die Zusammensetzung mit etwa 50 %. Deren Korngröße liegt bei ca. 1–2 mm, ebenso etwa 5 % Biotit. Es liegt eine deutliche Vergrünung der Komponenten vor. Der feinkörnige Feldspat Plagioklas tritt mit Größen von 1–2 mm und ca. 40 % Anteil auf. Punktuell verteilte Erzminerale treten nur selten optisch glänzend hervor; Fremdgesteinseinschlüsse (Xenolithe) sind sehr selten.
Feinkristallines Gestein, die einzelnen mafischen Mineralkomponenten sind relativ gleichkörnig ausgebildet; selten Chargen mit größeren Kristallaggregaten, die Wechsel in einer Blockcharge sind jedoch gering; die hellgrauen, leicht grünlichen Feldspäte treten optisch meist deutlich hervor. Sehr selten treten intensiv weiße mm-große Albite auf bzw. weiße oder schwarze mm-große Äderchen; offene Poren sind sehr selten, vereinzelt sind in der polierten Oberfläche im Gegenlicht leichte Vertiefungen des Biotits erkennbar.
Das Gestein wird von einem hohen Maß an Gleichförmigkeit in der Anordnung der Mineralkomponenten bestimmt, dabei erscheinen alle Mineralkomponenten als dichte Grundmasse ohne Ausrichtung mit den meist deutlich hervortretenden helleren Feldspatkristallen; sehr selten treten schlierenförmige Anordnungen der obigen Mineralkomponenten auf, die auch optisch etwas heller oder dunkler hervortreten können.
Der Farbeindruck ist ein intensives Schwarz, poliert lackschwarz, mit den hellgrauen Feldspatpunkten; selten sind etwas helle Schlieren, wenn Feldspäte konzentriert auftreten, oder dunkle Flecken bei Häufung von Mafiten.
Das Gestein zeigt einen sehr guten Kornverbund, sodass eine hohe Konstanz in der technischen Belastbarkeit vorhanden ist; die Aufnahmefähigkeit gegenüber Fluiden ist sehr gering; der Mineralbestand gegenüber Haushaltschemikalien relativ beständig, Säuren können zu Veränderungen in der Politur führen; der Mineralbestand ist kratzempfindlich gegenüber Stahl.
Farbe und Textur eines Gesteins werden von den unterschiedlichen Mineralien und deren räumlicher Verteilung bestimmt, aus denen das Gestein zusammengesetzt ist. Die Verteilung einzelner Mineralien im Gestein kann durch den natürlichen Entstehungsprozess sehr unterschiedlich sein. Somit sind Farbunterschiede im Naturstein selbstverständlich. Gerade dies macht die Faszination des Natursteins aus, da somit jeder Naturwerkstein ein Unikat ist. Farbvarietäten und Konzentrationen von einzelnen gesteinsbildenden Mineralien im Naturstein sind natürlich und unvermeidlich.
Gemäß DIN 18332 – Naturwerksteinarbeiten, Abs. 2.1.4, sind Farb-, Struktur- und Texturschwankungen innerhalb desselben Vorkommens ausdrücklich zulässig. Naturwerkstein kann nicht wie ein industriell gefertigtes Produkt ausgewählt und beurteilt werden. Weiterhin ist ebenfalls nach DIN EN 12058 Abs. 4.2.3.2 geregelt, dass die Bezugsprobe nicht die strenge Gleichförmigkeit zwischen der Probe selbst und der tatsächlichen Lieferung fordert; natürliche Schwankungen dürfen immer auftreten.
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