Stein im Detail
Naturstein Avocatus
Das Farbbild von Avocatus erinnert an wilde Vegetation, tiefgrüne Felsformationen und die geheimnisvolle Tiefe tropischer Bergwälder. Die Mischung aus schwarz-grünen Zonen, intensiven Grüntönen mit leichtem Gelbton, wolkigen Strukturen und feinen Quarzadern erzeugt ein lebendiges, organisches Muster – wie ein Naturgemälde, das über Jahrmillionen entstanden ist. Die unregelmäßig verteilten dunklen und grünlichen Punkte in der Matrix verstärken diesen Eindruck und verleihen dem Stein Tiefe sowie eine faszinierende Natürlichkeit.
In modernen Küchenkonzepten wird Avocatus zum Mittelpunkt jeder Planung. Als Küchenarbeitsplatte oder Nischenverkleidung setzt der Naturstein dramatische Akzente und bringt Farbe in puristische Interieurs. Die harmonische Kombination aus tiefem Grün und markanten Schlieren lässt sich perfekt mit warmen Holzfronten, mattschwarzen Elementen oder edlen Metallic-Oberflächen kombinieren. Für Küchenstudios, die außergewöhnliche Designs anbieten möchten, bietet Avocatus die Möglichkeit, echte Unikate zu realisieren – von massiven Natursteinspülen über grifflose Designküchen bis hin zu Möbelunikaten im Wohnraum.
Makroskopische Analyse
Polymiktes metamorphes Gestein; es besteht aus zwei Gesteinsarten, die ein dichtes Gemenge bilden. Der dunkle Anteil ist ein körniges bis schuppiges Gemenge aus ca. 55 % grauem Quarz, 35 % eisenreichem Chlorit sowie etwas Epidot, Amphibol und Feldspat. Der grüne Anteil besteht aus einem schuppigen Gemenge von ca. 50 % Epidot, 30 % Amphibol, 10 % Chlorit und etwas Quarz. Erzminerale sind überwiegend im dunklen Anteil vertreten, ebenso etwas Kalzit. Adern und Knauern bestehen überwiegend aus Quarz mit etwas Kalzit.
Es handelt sich um ein recht gleichkörniges Gestein, überwiegend sehr feinkörnig bis dicht. Durch die intensive Metamorphose liegen die Minerale in einem stark verschweißten Kornverbund vor. In den Quarzadern ist das Mineral ebenfalls dicht und meist nicht durchscheinend. Die Korngrenzen sind (makroskopische Ansicht) geschlossen, in den chlorit- und amphibolreichen Lagen jedoch an den Plättchen aufblätternd.
Das Gestein weist eine intensiv differenzierte Anordnung von Bereichen unterschiedlicher Mineralverteilung auf. Bei hohen Anteilen von Chlorit, Amphibol und Erz ist es fast schwarz, bei hohen Anteilen an Epidot grün. Die dunklen Partien mit Quarz werden häufig von den grünen Lagen umflossen. Beide Chargen sind meist stark verfaltet, und die Mineralgemenge darin sind meist orientiert. Neben hellgrauen Quarzadern treten bis dm-große graue Knauern aus Quarz und etwas Kalzit auf. Adern und Knauern weisen häufig Risse mit etwas Limonit auf. In der Matrix finden sich teilweise kurze offene Risse.
Schwarz-grün bis intensiv grün mit leichtem Gelbton. Die Farbverteilung ist unregelmäßig wolkig, überwiegend abgegrenzt. Vereinzelt treten glasartige Adern von Quarz auf, häufig einige mm- bis cm-breite sehr dunkle Schlieren, teilweise mit hellen Quarzadern. Unregelmäßig verteilt treten mm-große dunkle oder grünliche Punkte in der grünen Matrix auf.
Das Gestein weist einen guten bis mäßigen Kornverbund auf. Im Gegenlicht kann die Oberfläche in den Lagen mit Chlorit und Amphibol leicht geöffnet sein. Insgesamt ist die Aufnahmefähigkeit für Fluide mäßig, jedoch oberflächennah durch Risse und an Mineralplättchen nicht auszuschließen. Der Mineralbestand ist gegenüber Haushaltschemikalien in haushaltsüblicher Konzentration relativ beständig; bei Einfluss von Aciden ist eine partielle Farbveränderung an den dunklen Einschlüssen möglich sowie eine punktuelle Reaktion am Kalzit. Gegenüber Witterungseinflüssen besteht eine Beständigkeit wie die vergleichbarer Grünschiefer. Das Gestein ist differenziert polierfähig. Mit dem wechselnden Anteil an Quarz mit MH 7 ist ein differenzierter Bearbeitungswiderstand bedingt. In den Bereichen mit deutlicher Richtungsorientierung der Minerale können die technischen und physikalischen Eigenschaften abweichen, sodass ein erhöhter Abrieb möglich ist. Zu beachten ist die spröde Bruch- und Schlageigenschaft von Quarz in den Adern und Knauern.
Farbe und Textur eines Gesteins werden von den unterschiedlichen Mineralien und deren räumlicher Verteilung bestimmt, aus denen das Gestein zusammengesetzt ist. Die Verteilung einzelner Mineralien im Gestein kann durch den natürlichen Entstehungsprozess sehr unterschiedlich sein. Somit sind Farbunterschiede im Naturstein selbstverständlich. Gerade dies macht die Faszination des Natursteins aus, da jeder Naturwerkstein ein Unikat ist. Farbvarietäten und Konzentrationen von einzelnen gesteinsbildenden Mineralien im Naturstein sind natürlich und unvermeidlich.
Gemäß DIN 18332 – Naturwerksteinarbeiten, Abs. 2.1.4, sind Farb-, Struktur- und Texturschwankungen innerhalb desselben Vorkommens ausdrücklich zulässig. Naturwerkstein kann nicht wie ein industriell gefertigtes Produkt ausgewählt und beurteilt werden.
Weiterhin ist nach DIN EN 12058 Abs. 4.2.3.2 geregelt, dass die Bezugsprobe nicht die strenge Gleichförmigkeit zwischen der Probe selbst und der tatsächlichen Lieferung fordert; natürliche Schwankungen dürfen immer auftreten.
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